Ein Schäumen im geschlossenen Gefäß
dein müdes Auge
kann sich nicht mit jeder Linden
Blüte messen lassen noch verschließt die Kälte
der Nacht die Achsel
Höhlen wir spielen leicht gerötet
von Schüchternheit den Sommer durch auf unsrem Weg
ins Bad indem wir nackt die Schuppen
von den Schultern fegen wie verbrannte Haut
dann lassen wir gebückt
die Altersflecken auf der linken Handtuchseite sagen
daß heute Waschtag sei einander abgewendet weil
jeder auf dem Fliesenboden
seine ausgefallenen Haare zählt ein ganzer Fuß
Weg sagst du sei der letzte Schritt
in deine Filz
Pantoffel ohne daß sogleich ein lautes Klopf
Geräusch entsteht
© Knut Schaflinger
Aus: »Flüchtige Substanzen«,Poesie 21 bei Steinmeier, Bd. 30